Frage:
Jom-Kippur-Krieg- Gabs den?
2012-06-04 05:48:03 UTC
Jom-Kippur-Krieg- Gabs den?
Drei antworten:
Anton
2012-06-04 05:49:01 UTC
Ja gabs:

Der Jom-Kippur-Krieg war 1973 nach dem Israelischen Unabhängigkeitskrieg (1948), der Sueskrise (1956) und dem Sechstagekrieg von 1967 der vierte arabisch-israelische Krieg im Rahmen des Nahostkonflikts. Auf arabischer Seite wird der Krieg auch „Ramadan-Krieg“ genannt, da er in den islamischen Fastenmonat Ramadan fiel. Gleichzeitig heißt er auch „Oktoberkrieg“ (in Ägypten Harb Uktūbar, in Syrien Harb Tischrīn).

Der Krieg begann mit einem Überraschungsangriff Ägyptens und Syriens am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, auf dem Sinai und den Golan-Höhen, die sechs Jahre zuvor von Israel im Zuge des Sechstagekrieges erobert worden waren.

Nur während der ersten 24 bis 48 Stunden rückten die Streitkräfte Ägyptens und Syriens vor, danach wendete sich der Verlauf des Krieges zugunsten der Israelis, die zunächst ihre Truppen hatten mobilisieren müssen. Nach der zweiten Kriegswoche waren die Syrer vollständig aus den Golanhöhen abgedrängt worden. Im Sinai waren die israelischen Streitkräfte zwischen zwei einmarschierenden ägyptischen Armeen durchgebrochen, hatten den Sueskanal (die alte Waffenstillstandslinie) überschritten und eine ganze ägyptische Armee abgeschnitten, bevor der UN-Waffenstillstand am 24. Oktober 1973 in Kraft trat.

Der Krieg hatte weitreichende Folgen für viele Staaten. Die arabische Welt, die sich durch die vollständige Niederlage der ägyptisch-syrisch-jordanischen Allianz des Sechstagekriegs gedemütigt fühlte, konnte aus den anfänglichen Erfolgen des Krieges psychologische Vorteile ziehen. Diese psychologische Bestätigung war die Voraussetzung für die Friedensverhandlungen, die folgen sollten. Sie machte auch wirtschaftliche Liberalisierungen wie die ägyptische Infitah-Politik möglich. Der israelisch-ägyptische Friedensvertrag, der fünfeinhalb Jahre nach dem Krieg folgte, normalisierte die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel – zum ersten Mal erkannte ein arabischer Staat Israel an
erhardgr
2012-06-04 06:48:30 UTC
Ja, 1973. Er heißt nur so, weil er von Ägypten und Syrien am jüdischen Versöhnungsfest durch einen Angriff auf Israel eröffnet wurde. Ägypten und Syrien nahmen dabei keine Rücksicht darauf, dass es zugleich (in diesem Jahr) in den moslemischen Ramadan fiel. Sie wollten Israel an einem Hochfest überraschen, was ihnen anfangs auch gelang. Nach einer Mobilisierung des israelischen Militärs wendete sich aber wenige Tage darauf das Blatt: Ägypten und Syrien verloren die Sinai-Halbinsel, das Westjordanland und die Golanhöhen. Der Sinai wurde erst später wieder an Ägypten zurückgegeben; die meist von Drusen bewohnten Golanhöhen wurden Teil des heutigen Staatsgebiets Israels. Das Westjordanland ist heute in mehrere Zonen aufgeteilt, in denen Palästinenser eine abgestufte teilweise Autonomie haben.
Slovak08
2012-06-04 06:29:52 UTC
Am 6.10.1973 dem jüdischen Versöhnungsfest Jom Kippur eröffneten Syrien und Ägypten einen neuen Krieg, genannt Jom-Kippur-Krieg. Der Angriff überraschte die unvorbereiteten Israelis und brachte den Angreifern zunächst militärische Anfangserfolge. Die Syrer drangen mit über 1400 Panzern in die Golan-Höhen ein und die Ägypter durchbrachen die israel. Verteidigungsstellungen und überquerten den Suez-Kanal. Mit Ausnahme eines kleinen Gebietes um Port Said an der Mittelmeerküste gelang den Ägyptern die Einnahme der Bar-Lev Linie und die Besetzung eines Streifen parallel zum Suez-Kanal. Bald gelang es den Israelis jedoch die Angreifer zurück zu schlagen. Im Norden führte die Gegenoffensive zu einer Katastrophe für die syrische Armee, die bis zum 10.10. bereits besiegt wurde und 870 Panzer sowie Tausende Fahrzeuge und Geschütze zurücklassen mußte. Die Syrer wurden bis 32 km vor Damaskus zurückgedrängt und die syrische Hauptstadt wurde mit vielen zivilen Opfern massiv bombardiert. Ein Durchbruch durch die syrische Front gelangt jedoch nicht. Israelische Truppen drängten die Ägypter auf der Sinai -Halbinsel zurück und überquerten am 16.10. den Suezkanal. Südlich des Bittersees wurde die 3. ägyptische Armee eingekesselt.

Aufgrund der UN-Resolution 338 wurden alle Parteien aufgefordert die kriegerischen Handlungen einzustellen. Bei Inkrafttreten des Waffenstillstands am 22.10. an der Nordfront bzw. 24.10.an der Südfront waren die Syrer besiegt und die eingeschlossene und unversorgte 3. ägyptische Armee stand vor der Vernichtung.

Israelische Verluste: Mehr als 2500 Soldaten gefallen, 7500 verletzt, 300 geraten in Gefangenschaft. Arabische Verluste: 20.000 Tote.



http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Jom-Kippur-Krieg.html


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